Unterlagen angefordert, geordnet, kopiert? Den Boden der Immobilie schon gereinigt? Den dritten und vierten Kaufinteressenten zurückgerufen? Wer diese Fragen kennt, kennt auch das häufige Durcheinander, welches oft mit einem Immobilienverkauf einhergeht. Dabei lässt sich das ganze Prozedere ganz unkompliziert in kleinere Phasen aufteilen. Wir wissen, worauf es ankommt: Lernen Sie den Ablauf des Immobilienverkaufs hier kennen – und nehmen Sie noch einige Tipps für einen reibungslosen Hausverkauf mit.
Das Wichtigste in Kürze über den Ablauf eines Hausverkaufs
- Die 4 Phasen kennenlernen: Der Ablauf des Immobilienverkaufs lässt sich in verschiedene Phasen aufteilen, zu denen die formale Planung, die Vorbereitung des Hauses sowie Verkaufs- und Abwicklungsphase gehören.
- Wichtig vor dem Verkauf: Wer Haus oder Wohnung verkauft, achtet vor allem darauf, den Verkaufspreis seines Eigentums realistisch festzulegen.
- Herausforderungen berücksichtigen: Manchmal kommt es vor oder während der verschiedenen Phasen zu Komplikationen, die sich mit einer rechtzeitigen Planung und mit der Hilfe eines Experten beheben lassen.
- Mit Rückschlägen rechnen: Nicht selten müssen Verkäufer sich gedulden, bis diese einen passenden Kandidaten für den Hausverkauf finden. Es kann zu Rückschlägen kommen.
- Mehrkosten nicht vergessen: Möglicherweise kommt es zu zusätzlichen Kosten für Verkäufer, die über das gewöhnliche Maß hinausgehen – etwa für unerwartete Sanierungsmaßnahmen; auch dies muss bei der Planung berücksichtigt werden.
Phase 1: Bereiten Sie den Immobilienverkauf vor
Zu Beginn dreht sich alles um Organisation und Planung. Deshalb gilt: Nehmen Sie sich viel Zeit für die erste Phase.
1. Zielgruppe festlegen
Beginnen Sie im ersten Schritt mit der Vorbereitung, indem Sie Ihre Zielgruppe für den Hausverkauf genauer definieren und eingrenzen. Das hilft Ihnen später bei der Vermarktung. Außerdem erhöhen Sie so die Chance, schneller den idealen Käufer für Ihre Immobilie zu finden. Fragen Sie sich zum Beispiel:
- Für wen eignet sich Ihr zu verkaufendes Objekt?
- Welche Einkommensgruppe visieren Sie an?
- Welche Altersgruppe sprechen Sie an?
- Für wen stellen bestimmte Attribute Ihres Hauses einen besonderen Reiz dar?
2. Wichtige Dokumente anfordern
Um Ihre potenziellen Käufer abzuholen, gilt es zunächst, einen guten Eindruck zu machen. Wichtig ist deshalb, dass Sie sich rechtzeitig um die Anforderung aller benötigten Unterlagen kümmern, damit Sie Fragen vor und während der Besichtigung problemlos beantworten. Übrigens: Dieser Schritt bereitet Sie bereits auf den Kaufabschluss vor. Denn auch beim Notar müssen alle wichtigen Dokumente vorliegen, bevor es an die Vertragsunterzeichnung geht. Wir haben eine Checkliste für diesen Schritt zusammengestellt. Was Sie jetzt außerdem vorbereiten:
- Zeitplan: Erstellen Sie realistische Deadlines für die Erledigung wichtiger Aufgaben, die Ihr Haus betreffen. Berücksichtigen Sie dabei den Aufwand für den Umzug.
- Budget berechnen: Stellen Sie eine Kalkulation aller noch anfallenden Kosten auf. Unser Tipp: Es hilft, wenn Sie etwas zusätzliches Budget für Mehrkosten einplanen. Häufig werden Verkäufer während der nächsten Phase damit überrascht, dass sie das Budget zu knapp berechnet haben.
- Den Marktwert analysieren: Legen Sie fest, wie viel Ihr Haus wert ist. Tipp vom Profi: Bei der Schätzung unterstützt Sie die Schwäbische Liegenschaften GmbH gern.
Phase 2: Werten Sie die Immobilie optisch auf
Nun geht es ums Anpacken: Bereiten Sie Ihre Immobilie für den Verkauf, die Besichtigungstermine und für die Fotoaufnahmen für das Exposé vor. Möglicherweise müssen Sie sich noch um den kompletten Abbau der Möbel kümmern, einen Transport organisieren, Helfer finden – und renovieren. Wer keine Kraft und Zeit findet, um sich eigenständig um diese Aufgaben zu kümmern, wendet sich beispielsweise an einen Profi. Wichtig: Achten Sie hierbei auf eine rechtzeitige Buchung des Termins und vergessen Sie nicht, dass auch hierfür Mehrkosten anfallen können.
Unsere 4 Tipps für die praktische Vorbereitung Ihres Eigentums:
1. Helligkeit herstellen: Entfernen Sie alles, was Dunkelheit und das Gefühl von Enge schafft. Nehmen Sie beispielsweise alte, verstaubte und muffige Gardinen ab, putzen Sie die Fenster und erschaffen Sie helle, freundliche Räume.
2. Sperrige Möbelstücke wegräumen: Präsentieren Sie Ihre Wohnung oder Ihr Haus mit allen Vorteilen. Dazu gehört auch, sperrige Sofas, Tische und Schränke wegzuräumen, um die Flächen sichtbar zu machen.
3. Neutrale Farben nutzen: Streichen Sie die Wände und setzen Sie – falls Ihr Haus etwas dekorieren möchten – auf möglichst neutrale, einladende Farben.
4. Reparaturen erledigen: Kümmern Sie sich rechtzeitig um Reparaturmaßnahmen. Möglicherweise benötigen Sie die Hilfe eines Profis und müssen dafür zusätzliche Zeit einplanen.
Phase 3: Der praktische Teil
Die dritte Phase ist meist entscheidend, denn sie leitet die praktische Phase des Verkaufs ein.
1. Das Exposé
Erstellen Sie in der dritten Phase ein ansprechendes Exposé. Unser Tipp: Denken Sie nicht nur an die obligatorischen Eckdaten, zu denen beispielsweise Baujahr, Wohnfläche und der Energieausweis gehören. Setzen Sie zusätzlich auf Extras: Erwähnen Sie beispielsweise Ihren Pool, fügen Sie ansprechende Fotos von Ihrer Terrasse hinzu – und erwähnen Sie alles, was Ihr Eigentum außerdem besonders oder außergewöhnlich macht.
2. Die Vermarktung
Kümmern Sie sich während der dritten Phase auch um die On- und Offline-Vermarktung, um sichtbar für Ihre Käufer zu werden. Wenn Sie sich für einen Makler entschieden haben, kümmert dieser sich um die Vermarktung. Wichtig: Vergessen Sie nicht, etwas Budget für die Ausgaben der Anzeigeschaltungen einzuplanen.
3. Die Besichtigungstermine
Es trudeln bereits die ersten Anfragen ein? Nun treffen Sie eine Vorauswahl und kümmern sich um die Besichtigungstermine. Wir empfehlen: Die Besichtigungstermine sollten mit etwas zeitlichem Abstand stattfinden. So haben Sie ausreichend Zeit, um sich um die Vor- und Nachbereitung der Termine zu kümmern und rechtzeitig abzusagen, falls Sie sich verbindlich mit einem Käufer einigen konnten.
Tipp: Seien Sie gut auf die Termine vorbereitet und schauen Sie sich dafür Ihre Unterlagen an. Viele Käufer kommen mit kritischen Fragen, um Vertrauen zu gewinnen und Entscheidungssicherheit zu erlangen. Wenn Sie einen Makler haben, übernimmt dieser das Verkaufsgespräch.
Phase 4: Setzen Sie den Vertrag auf
Es liegen nur noch wenige Schritte vor Ihnen, bis Sie Ihr Haus erfolgreich verkauf haben. Diese haken Sie in der vierten Phase ab.
1. Der Kaufvertrag
Setzen Sie nun – etwa mit der Hilfe eines Profis – den Kaufvertrag auf. Hinweis: Käufer und Verkäufer müssen Vereinbarungen stets schriftlich festhalten, damit diese im Zweifelsfall als Rechtsgrundlage bei Streitigkeiten dienen.
2. Der Notartermin
Ihr Kaufvertrag ist erst rechtskräftig, wenn Ihr Notar diesen mit den Unterschriften aller beteiligten Parteien beurkundet. Es ist üblich, dass der Käufer den Notar auswählt. Sprechen Sie jedoch sicherheitshalber rechtzeitig mit Ihrem Käufer, wenn Sie dies anders regeln möchten.
3. Die Übergabe
Sie haben den Verkaufserlös erhalten? Herzlichen Glückwunsch: Nun vereinbaren Sie einen Termin für die Übergabe der Schlüssel. Berücksichtigen Sie dabei, dass von einer vorherigen Übergabe dringend abgeraten wird, um Missverständnisse zu vermeiden.
Ablauf des Haus Verkaufens beachten – und Eigentum bald veräußern
Mit dem 4-Phasen-Plan ist es möglich, dass Sie Ihr Haus verkaufen – ohne den Überblick zu verlieren. Ein letzter Tipp zum Thema Hausverkauf Ablauf und Dauer: Manchmal müssen Verkäufer sich gedulden, bis Sie tatsächlich den passenden Käufer finden. Nicht selten scheitern Eigentümer daran, einen unrealistischen Verkaufspreis anzugeben, der abschreckt. Wir beraten Sie gerne unverbindlich, wenn es um den Marktwert Ihres Eigentums geht.