Es ist nicht selten eine Mammutaufgabe: das eigene Haus erfolgreich und unkompliziert verkaufen. Eine besondere Herausforderung stellt vor allem die umfangreiche Vor- und Nachbereitung sowie der Verkauf selbst dar. Was müssen Sie beispielsweise vor dem Immobilienverkauf beachten? Welche Unterlagen benötigen Sie? Wichtige Infos, eine praktische Checkliste und Erläuterungen zu den bedeutendsten Begriffen und Unterlagen beim Hausverkauf.
Unterlagen Hausverkauf – das Wichtigste in Kürze
- Vorbereitung: Lassen Sie den Marktwert der Immobilie ermitteln und klären Sie zu Beginn die Eigentumsverhältnisse.
- Verkauf: Bereiten Sie sich akkurat auf die Besichtigungstermine mit vollständigem Exposé vor.
- Nachbereitung: Vereinbaren Sie gemeinsam mit dem Verkäufer einen Notartermin, um den Kaufvertrag beurkunden zu lassen.
- Die richtige Hilfe: Wägen Sie ab, ob die Hilfe eines Profis für Sie infrage kommt, welcher Sie durch den Prozess begleitet.
- Checkliste: Laden Sie sich unsere Checkliste mit allen notwendigen Unterlagen für einen erfolgreichen Hausverkauf herunter.
Erfolgreich verkaufen – darauf kommt es jetzt an
Wer einen Hausverkauf organisiert, fühlt sich zunächst oft mit der Organisation überfordert. Schließlich müssen Sie alle Unterlagen vorbereiten, die Sie für einen erfolgreichen Immobilienverkauf benötigen – und sich um das Drumherum kümmern. Den Verkauf Ihres Hauses können Sie einfachheitshalber in drei Phasen unterteilen, während derer Sie unterschiedliche Unterlagen und Auskünfte benötigen.
Phase 1: Vor dem Immobilienverkauf
Den Marktwert Ihrer Immobilie ermitteln
Finden Sie im allerersten Schritt heraus, wie viel Ihre Immobilie aktuell wert ist. Beachten Sie, dass die Marktpreise stetig schwanken. Große Unterschiede kann es zwischen ländlichen Gebieten und beispielsweise Metropolregionen geben. Der Wert der Immobilie hängt zudem von weiteren Faktoren ab, wie etwa dem allgemeinen Zustand Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung. Deshalb gilt: Lassen Sie den Wert im Idealfall professionell von erfahrenen Experten berechnen, um ein realistisches und nachvollziehbares Ergebnis zu erhalten.
Tipp: Beachten Sie nicht nur den Wert der Immobilie, sondern auch den Zeitpunkt des Hausverkaufs. Häufig gibt es besonders viele Kaufinteressenten, wenn das Zinsniveau insgesamt sinkt und Käufer sich eine Baufinanzierung leisten können.
Nehmen Sie Einsicht in das Baulastenverzeichnis
Ihre Baubehörde führt das sogenannte Baulastenverzeichnis, welches vor dem Hausverkauf ebenfalls relevant für Sie sein kann. Nehmen Sie Einsicht: Das Verzeichnis gibt Ihnen Auskunft darüber, ob öffentlich-rechtliche Verpflichtungen gegenüber der jeweiligen Baubehörde vorliegen, die der Eigentümer zu erfüllen hat.
Klären Sie die Eigentumsverhältnisse
Wichtig ist, dass Sie bereits vor einem Hausverkauf die genauen Eigentumsverhältnisse klären – denn dies erspart Ihnen hinterher eine mögliche Diskussion mit weiteren Eigentümern. Wer beispielsweise Teil einer Erbengemeinschaft ist, sollte bedenken, dass der Verkaufserlös entsprechend aufgeteilt wird.
Gibt es ein Wohn- oder Vorkaufsrecht?
Ein im Grundbuch eingetragenes Wohnrecht stellt möglicherweise eine Stolperfalle dar: So kann es sein, dass Sie mit einem geringeren Verkaufserlös rechnen müssen. Auch ein Vorkaufsrecht kann die Attraktivität einer Immobilie senken, sodass es vielleicht weniger potenzielle Käufer gibt. Prüfen Sie deshalb, ob ein Wohn- oder Vorkaufsrecht vorliegt, um sich auf den Immobilienverkauf vorzubereiten.
Phase 2: Während des Hausverkaufs
Hausverkauf mit und ohne Profi
Die zweite Phase ist besonders bedeutend beim Hausverkauf. Jetzt entscheiden Sie, ob der Immobilienverkauf mit oder ohne Experte stattfindet. Das kann beispielsweise ein Makler sein.
Tipp: Die Schwäbische Liegenschaften GmbH steht Ihnen gerne beratend zur Seite und begleitet Sie während des Prozesses Ihres Immobilienverkaufs. Wichtig ist, dass Sie sich für einen kompetenten Ansprechpartner entscheiden, um Ihre Erfolgschancen beim Verkauf der Immobilie zu erhöhen.
Bereiten Sie ein Exposé vor
Ein gutes Exposé trägt entscheidend zum Erfolg beim Immobilienverkauf bei. Dieses beinhaltet unter anderem den Grundriss, eine Ausstattungsübersicht sowie eine Inventarliste. Wichtig ist auch, dass Sie sämtliche Mängel aufführen, um dem Verkäufer nichts zu verschweigen – und so eine böse Überraschung zu verhindern. Übrigens: Auch der Energieausweis gehört zu den Unterlagen, die Sie Kaufinteressen vorlegen. Dieser sollte nicht älter als insgesamt zehn Jahre sein. Wer eine Wohnung im Mehrfamilienhaus verkauft, denkt an die Versammlungsprotokolle der Wohnungseigentümergemeinschaft sowie an Betriebs- und Hausgeldabrechnungen.
Tipp: Die genannten Unterlagen benötigen Sie auch zur Vorlage beim Notar. Dazu zählt auch die Auskunft aus dem Baulastenverzeichnis, ein aktueller Grundbuchauszug, Versicherungsunterlagen, der Energieausweis, Grundrisse und Teilungserklärungen sowie Wirtschaftspläne, sofern es sich um Wohnungseigentum handelt.
Besichtigungstermine – seien Sie gut vorbereitet
Der erste Eindruck kann darüber entscheiden, ob Sie Ihr Haus schnell verkaufen oder weniger Erfolg haben. Deshalb gilt: Bereiten Sie sich vor allem auf die Besichtigungstermine gut vor. Dazu gehört beispielsweise, dass Sie alle wichtigen Frage zur Immobilie beantworten können. Um sich vorzubereiten, stellen Sie sich selbst die Frage: Was würde Sie selbst bei einer Immobilie vor dem Kauf interessieren? Sorgen Sie zudem für eine frische, einladende Optik. Nicht selten stören potenzielle Käufer sich an staubigen Böden, dunklen Ecken und lose herumliegenden Gegenständen, die völlig fehl am Platz wirken.
Phase 3: Nach dem Immobilienverkauf
Wenn die Immobilie nicht verkauft wird
Sie haben Kaufinteressen gefunden – diese machen jedoch vor der Vertragsunterzeichnung einen Rückzieher? Auch damit müssen Sie als Verkäufer rechnen; es geht hierbei speziell um die Kosten, die Ihnen bei Nichtzustandekommen eines Hausverkaufs entstehen. Das bedeutet: Sie investieren für die Bewerbung der Immobilie und zahlen zum Beispiel für das Verkehrswertgutachten, bleiben hinterher aber auf den Kosten sitzen.
Umgang mit Grundschulden und Hypotheken
Beachten Sie, dass Sie Ihren Kreditgeber rechtzeitig kontaktieren, wenn Sie Ihr Haus verkaufen. Falls die Immobilie mit bestehenden Grundschulden oder Hypotheken belastet ist, treffen Sie in der Regel eine Vereinbarung mit Ihrer Bank, um das Darlehen vorzeitig – mithilfe des Verkaufserlöses – abzubezahlen. Die frühzeitige Abzahlung kann zu einer Vorfälligkeitsentschädigung führen, die Ihr Kreditgeber möglicherweise einfordert. Außerdem gilt: Übernimmt Ihr Käufer auch Ihr Darlehen, muss Ihr Darlehensgeber ebenso zustimmen.
Einigen Sie sich auf einen Notartermin
Haus, Wohnung und Grundstück gelten erst als übertragen, wenn diese bei einem Notar beurkundet werden. Das heißt für Sie: Einigen Sie sich nun mit Ihren Käufern auf einen Notartermin. Üblicherweise wählen Käufer den Notar aus, da diese zugleich für die meisten Notarkosten aufkommen. Wichtig: Zwar zahlen Käufer den größten Teil der Notarkosten. Beachten Sie aber, dass Sie selbst als Verkäufer für die Kosten aufkommen müssen, die für die Löschung von Grundschulden entstehen.
Hinweis: Wenn Sie eine Wohnung im Mehrfamilienhaus verkaufen, benötigen Sie zudem eine Abgeschlossenheitsbescheinigung zur Vorlage beim Notar. Diese ist Teil der Teilungserklärung.
Bereiten Sie Ihren Umzug rechtzeitig vor
Der Kaufvertrag ist unterschrieben, die Immobilie verkauft – und nun geht es an den Umzug. Unser Tipp: Bereiten Sie sich rechtzeitig darauf vor, um den Auszug aus der Immobilie möglichst stressfrei über die Bühne zu bringen. Fragen Sie Ihre Liebsten nach Hilfe, organisieren Sie Umzugskartons, holen Sie sich Kollegen für den Auf- und Abbau von Möbeln ins Boot – oder beauftragen Sie eine Umzugsfirma.
Beachten Sie die Steuerregelungen beim Hausverkauf
Unter Umständen müssen Sie Gewinne aus dem Verkaufserlös Ihres Hauses versteuern. Dies gilt speziell für ehemalige Eigentümer, die Ihre Immobilie nicht selbst genutzt haben. Hier finden Sie alle wichtigen Details rund ums Thema Steuern sparen beim Hausverkauf.
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Checkliste Hausverkauf Unterlagen
Ihnen schwirrt noch immer der Kopf – und Sie wissen nicht so recht, wie Sie mit der Planung Ihres Hausverkaufs beginnen? Wir haben die wichtigsten Punkte und Unterlagen als Checkliste zusammengefasst:
Checkliste Unterlagen Hausverkauf
Richtig vorbereiten – erfolgreich verkaufen
Ob vor dem Hausverkauf, während der Immobilienveräußerung oder danach: Eine rechtzeitige Aufbereitung aller notwendigen Unterlagen erspart Ihnen Zeit und Nerven. Kümmern Sie sich vor allem zeitig um die Beantragung von Unterlagen, die Sie beispielsweise bei Behörden anfordern müssen – und planen Sie dafür genügend Zeit ein. Wählen Sie zudem den richtigen Ansprechpartner, um Ihr Eigentum stress- und sorgenfrei zu verkaufen – wir helfen gerne dabei.